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Erscheinung:03.02.2014 Langlebigkeitsrisiken: Wachsender Transfermarkt - Joint Forum veröffentlicht Bericht

Das Phänomen steigender Lebenserwartung stellt insbesondere in den entwickelten westlichen Ökonomien eine zunehmende Herausforderung dar. Es rückt daher verstärkt in den sozialpolitischen und regulatorischen Fokus.

Die Langlebigkeit birgt insbesondere für die Anbieter von Altersvorsorge- und Rentenprodukten ein finanzielles Risiko: Wird die Lebenserwartung falsch prognostiziert und müssen Renten länger gezahlt werden als erwartet, kann dies die Nachhaltigkeit von Rentenprodukten gefährden (Langlebigkeitsrisiko - LR). Gerade in Ländern, in denen der Anteil der betrieblichen Altersvorsorge hoch ist, wächst daher das Interesse der Anbieter, die Langlebigkeitsrisiken abzubauen, indem sie sie auf Versicherer, Finanzinstitute und die Kapitalmärkte transferieren (Langlebigkeitsrisikotransfer – LRT).

Zwar sind die LRT-Märkte derzeit noch zu klein, um systemische Bedenken auszulösen. Angesichts eines enormen Marktpotenzials und des wachsenden Interesses von Investmentbanken ist es jedoch wichtig, rechtzeitig Regeln zu schaffen, die verhindern, dass signifikante Systemrisiken entstehen. Wie beim Kreditrisikotransfer besteht auch beim LRT die Gefahr, dass sich das Risiko dort sammelt und konzentriert, wo es am wenigsten verstanden oder falsch bepreist wird, zum Beispiel aufgrund fehlerhafter Korrelationsannahmen. Wie sich in der Finanzkrise ab 2008 zeigte, hatte der Kreditrisikotransfer dazu geführt, dass sich die Risiken bei einer relativ kleinen Anzahl von Investoren konzentrierten, die dann nicht in der Lage waren, sie zu tragen. Hinzu kommt, dass eine Vielzahl von Transaktionen dazu führen kann, dass zunehmend unklar wird, wer das Langlebigkeitsrisiko wirklich hält. Auch das ist bei den Kreditrisikotransfers geschehen. Zudem ist beim Blick auf den LRT-Markt zu berücksichtigen, dass Marktteilnehmer als Reaktion auf neue Aufsichtsregimes, vor allem auf Solvency II und das Regulierungspaket CRD IV/CRR (Capital Requirements Directive IV/Capital Requirements Regulation) ihre Verhaltensweisen ändern könnten. Dies ist aber noch nicht abzuschätzen.

Handlungsempfehlungen des Joint Forums

Das Joint Forum hat sich daher mit dem Thema beschäftigt und dazu Ende 2013 einen Bericht veröffentlicht. Dieser beschreibt den LRT-Markt, zeigt Wachstums- und Entwicklungsfaktoren auf und beleuchtet die potenziellen Risiken aus einer sektorübergreifenden Perspektive. Der Bericht mündet in acht Handlungsempfehlungen, die sich insbesondere an Politik, Regulatoren und Aufseher richten.

Empfehlungen an die Aufsicht:

  • Sektorenübergreifende und internationale Kommunikation und Kooperation intensivieren
  • Sicherstellen, dass Risikoträger über erforderliche Kenntnisse, Fähigkeiten, Kompetenzen und Informationen verfügen
  • Tail-Risiken beachten

Empfehlungen an Politik und Regulatoren:

  • Angemessenheit relevanter Regelungen beurteilen
  • Angemessene qualitative und quantitative Standards sicherstellen
  • Risikotragfähigkeit der Risikoträger gewährleisten
  • Marktentwicklungen beobachten
  • Sammlung von Daten zur Langlebigkeit und Sterblichkeit fördern

Der Aufsicht empfiehlt das Joint Forum, die sektorenübergreifende und die internationale Kommunikation und Kooperation zum Langlebigkeitsrisikotransfer zu intensivieren, um potenzielle Regulierungsarbitrage zu reduzieren. Diese Empfehlung gilt insbesondere, wenn Pensionsfonds und (Rück-)Versicherer nicht derselben Aufsichtsbehörde unterstehen. Zudem ist aus Sicht des Gremiums das Verständnis des Langlebigkeitsrisiko-Exposures entscheidend. Demnach sollte die Aufsicht sicherstellen, dass die beaufsichtigten Risikoträger über alle Kenntnisse, Fähigkeiten, Fachkompetenzen und Informationen verfügen, die sie benötigen, um das Langlebigkeitsrisiko zu bewältigen. Die beaufsichtigten Risikoträger sollten in der Lage sein, ihrer Aufsichtsbehörde diese Befähigungen nachzuweisen. Das Joint Forum empfiehlt der Aufsicht außerdem, Tail-Risiken zu beachten. Denn werden diese unterschätzt, kann dies dazu führen, dass am Verteilungsrand übermäßige Verluste entstehen und die Risikotransferkette zusammenbricht. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn die Gegenpartei einer Investmentbank nicht in der Lage ist, die vertraglichen Forderungen aus dem Swap zu erfüllen.

Den politischen Entscheidungsträgern empfiehlt das Joint Forum, grundsätzlich festzulegen, wer das Langlebigkeitsrisiko letztendlich zu tragen hat, wer also Risikoträger ist. Außerdem legt es ihnen nahe, die Regeln zum Langlebigkeitsrisiko zu überprüfen, um angemessene qualitative und quantitative Standards beizubehalten oder zu etablieren. Das Joint Forum betont des Weiteren, dass zu gewährleisten sei, dass alle Institutionen, die Langlebigkeitsrisiken übernehmen, über eine angemessene Risikotragfähigkeit verfügen. Sie sollten in der Lage sein, einem erwarteten und auch unerwarteten Anstieg der Lebenserwartung standzuhalten.

Ferner empfiehlt das Gremium, die Marktentwicklungen des LRT genau zu beobachten – unter anderem Höhe und Art der transferierten Risiken und die dadurch entstehenden Vernetzungen. Denn eine Risikokonzentration erscheine beim LRT-Markt in Anbetracht der Komplexität und der speziellen Beschaffenheit der Transaktionen möglich, auch vor dem Hintergrund, dass derzeit nur wenige (Rück-)Versicherer und Investmentbanken auf den LRT-Märkten aktiv seien. Auf jeden Fall solle Transparenz über den Verbleib der Langlebigkeitsrisiken bestehen, um zu verhindern, dass sich hier zu große Risiken aufbauen. Abschließend empfiehlt das Joint Forum den Entscheidungsträgern, darauf hinzuwirken, dass Daten zur Langlebigkeit und zur Sterblichkeit gesammelt und verbreitet werden, die für die Bewertung der Verpflichtungen der Renten- und Lebensversicherer relevant sind.

Marktüberblick

Zu den grundlegenden Hindernissen für eine noch dynamischere Entwicklung des LRT-Marktes zählen die großen Informationsasymmetrien zwischen Käufern und Verkäufern der Risiken (Auswahleffekte). Um diese einzudämmen, versuchen einige Marktteilnehmer, die Transaktionen über einen Index an die Langlebigkeit einer Vergleichspopulation zu knüpfen. Diese Standardisierung soll die Marktliquidität verbessern, kann aber über die Indexierung ein signifikantes Basisrisiko beinhalten.

Bislang waren die Käufer des Langlebigkeitsrisikos überwiegend Lebens- und Rückversicherer. Für diese kann das LR teilweise als gewissermaßen natürliche Absicherung ihrer Exposures gegen Sterblichkeitsrisiken dienen. Zwar erhöhen sich die Verpflichtungen aus (Leib-)Rentenzahlungen, wenn die Versicherten länger leben. Für Todesfallversicherungen sind dann aber weniger Auszahlungen zu leisten. Allerdings ist das LR-Exposure der europäischen (Rück-)Versicherer deutlich höher als das Exposure beim Sterblichkeitsrisiko.1 Daher könnte die Übernahmekapazität für Langlebigkeitsrisiken bei den Rückversicherern irgendwann an Grenzen stoßen. Auch werden die Aktienanalysten hinsichtlich der wachsenden Belastungen aus der betrieblichen Altersvorsorge zunehmend kritischer, so dass die Versicherer nach neuen Lösungen suchen.

Große Transaktionen

Bis vor Kurzem fanden beinahe alle LRT-Aktivitäten, die keine reinen Versicherungslösungen waren, in Großbritannien statt. 2012 wurden jedoch erstmals drei große Transaktionen außerhalb dieses Landes durchgeführt, also solche mit einem Volumen von über 5 Milliarden US-Dollar (USD). In den Niederlanden und den USA hatten die Transaktionen ein Volumen von bis zu 26 Milliarden USD. Überdies hat es in Kanada seit 2006 stetig mehrere kleinere Buy-Out-Transaktionen von jeweils etwa 1 Milliarde Kanadischen Dollar gegeben. Gleichwohl repräsentieren die ausstehenden Volumina der LRT-Transaktionen insgesamt nur einen Bruchteil des weltweiten LRT-Marktpotenzials.

Das Langlebigkeitsrisiko-Exposure hat weltweit ein Gesamtvolumen von etwa 15 bis 25 Billionen USD.2 In der Vergangenheit unterschätzten die existierenden Modelle die Langlebigkeit meist. Der Internationale Währungsfonds nimmt an, dass jedes zusätzliche Jahr Lebenserwartung dazu führt, dass die Verbindlichkeiten typischer leistungsorientierter Rentenprodukte um 3 bis 4 Prozent wachsen. Wird die Langlebigkeit um ein Jahr unterschätzt, kostet dies die Risikoträger somit insgesamt zwischen 450 Milliarden und 1 Billion USD zusätzlich.

Instrumente des Risikotransfers

Langlebigkeitsrisiken sind sehr langfristig und illiquide. Um sie zu managen, nutzen Unternehmen, Pensionskassen und -fonds sowie Versicherer vor allem in Großbritannien, den Niederlanden und den USA verstärkt alternative Instrumente des Risikotransfers: zum Beispiel Buy-Ins und Buy-Outs, Langlebigkeitsswaps und Langlebigkeitsanleihen (Bonds). Welcher Marktteilnehmer welche Transaktionsart wählt, hängt vor allem vom Typus der Gegenpartei ab. (Rück-)Versicherer werden als Gegenpartei der Pensionsfonds eher mit Buy-Ins und Buy-Outs assoziiert, wohingegen Langlebigkeitsswaps eher Investmentbanken und ebenfalls Rückversicherer als Gegenpartei aufweisen. Langlebigkeitsanleihen sind grundsätzlich ein weiteres LRT-Instrument, stellen derzeit jedoch lediglich ein Konzept dar. Es gab zwar einige Versuche, Langlebigkeitsanleihen zu platzieren, jedoch war keine davon erfolgreich.

Bei einer Buy-Out-Transaktion werden alle Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten des Pensionsfonds auf einen (Rück-)Versicherer übertragen. Zusätzlich erhält der Versicherer vom Träger des Pensionsplans eine im Voraus zu zahlende Prämie. Im Gegenzug werden die Pensionsverpflichtungen des Pensionsfonds und die zu bedeckenden Aktiva von der Bilanz des Risikotransferverkäufers, also des Pensionsfonds, im Sinne eines True-Sale vollständig entfernt. Der (Rück-)Versicherer trägt somit die volle Verantwortung für die Zahlung der Pensionsverpflichtungen.

Auch bei einem Buy-In zahlt der Träger des Pensionsplans im Voraus eine Prämie an den Versicherer, der dann im Gegenzug regelmäßig die Leistungen an den Träger des Pensionsplans auszahlt, die den Zahlungen des Trägers an die (Pensions-)Berechtigten entsprechen. Diese „Versicherungspolice“ hält der Träger des Pensionsplans als Vermögensgegenstand.

Bei einem Langlebigkeitsswap erhält der Pensionsfonds eine vergleichbare Absicherung: Sein Träger zahlt regelmäßig fest vereinbarte Prämien an den Swap-Partner, der im Gegenzug die Differenz zwischen den tatsächlichen und den erwarteten Pensionsleistungen an den Träger auszahlt. Dabei bleibt der Träger für die Pensionszahlungen an die Leistungsberechtigten verantwortlich. Ein Vorteil des Swaps (und Buy-Ins) ist, dass dieser als Absicherung für die Langlebigkeitsrisiken spezifischer Gruppen dient, nämlich der jeweils zugrunde gelegten Bevölkerungs- beziehungsweise Kundengruppe. Bei Swaps liegt der Vorteil somit darin, dass das Langlebigkeitsrisiko isoliert werden kann. Bei Buy-In- und Buy-Out-Transaktionen werden typischerweise zusätzlich auch die Anlagerisiken der Aktiva transferiert. Langlebigkeitsswaps können hingegen bei Bedarf mit anderen Derivaten – wie etwa Inflations-, Zins- und Total-Return-Swaps – kombiniert werden, so dass synthetische Buy-Ins kreiert werden, die ebenfalls das gesamte Risiko transferieren.

Interview mit Thomas Schmitz-Lippert: „Enormes Marktpotenzial“

Thomas Schmitz-Lippert ist Vorsitzender des Joint Forums und BaFin-Abteilungsleiter für Internationales

Herr Schmitz-Lippert, Sie leiten das Joint Forum, das die Handlungsempfehlungen zum Transfer von Langlebigkeitsrisiken erarbeitet hat. Muss man sich wegen dieses Themas Sorgen machen?

Damit kein Missverständnis aufkommt: Der Bericht mit den Empfehlungen sagt nicht, dass der Transfer von Risiken, die mit der steigenden Lebenserwartung einhergehen, schon jetzt ein riesiges Problem darstellt oder gar die nächste Finanzkrise auslösen wird. Dieser Markt, der noch relativ jung ist und somit auch für uns Neuland war, hat aber das Potenzial, die Finanzmärkte deutlich zu beeinflussen. Es ist darum wichtig, dass sich politische Entscheidungsträger und Aufsicht rechtzeitig mit dem Thema beschäftigen und Fehlentwicklungen verhindern. An sie richten sich die Handlungsempfehlungen des Joint Forums.

Warum hat sich ausgerechnet das Joint Forum mit dem Thema beschäftigt?

Das Joint Forum ist – zusammen mit dem Finanzstabilitätsrat FSB – das einzige globale Forum, das sektorübergreifende Fragen unter die Lupe nimmt, also Themen, die aus der wachsenden Vernetzung der Finanzsektoren und ihrer Regulierung resultieren. Das Joint Forum bringt Aufseher aus verschiedenen Ländern und Finanzbranchen an einen Tisch und ist dadurch in der Lage, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Wir können Politik und Aufsicht für diese Risiken sensibilisieren und nach Lösungen suchen.

Ist das Thema Langlebigkeit nicht eigentlich ein reines Thema der Versicherungsbranche?

Auf den ersten Blick mag es so scheinen. Langlebigkeitsrisiken betreffen natürlich zunächst einmal Pensionsfonds und den Versicherungssektor. Seit zwei bis drei Jahren sind jedoch auch Investmentbanken an großvolumigen Transfers von Langlebigkeitsrisiken beteiligt. Dies war auch der Grund dafür, dass sich das Joint Forum des Themas angenommen hat. Obwohl Banken Langlebigkeitsrisiken in den meisten Ländern nicht direkt übernehmen dürfen, können sie dies indirekt über Swap-Transaktionen tun. Auf diese Weise wird ein Risiko, das eigentlich auf einen Finanzsektor beschränkt ist, auf andere Branchen oder Marktteilnehmer ausgeweitet und trägt dazu bei, dass das Finanzsystem noch stärker vernetzt wird.

Inwiefern kann der Transfer von Langlebigkeitsrisiken zum Problem für das Finanzsystem werden?

Wenn Versicherungsrisiken auf andere Märkte übertragen werden, entsteht eine Verkettung zwischen den Unternehmen und Finanzsektoren. Angesichts des enormen Potenzials dieses Marktes könnten hier systemische Risiken entstehen. Die hohe Abhängigkeit von Modellen und mögliche Informationsasymmetrien zwischen Investoren und Verkäufern von Langlebigkeitsrisiken sind Parallelen zum Kreditrisikotransfer. Damit die Altersvorsorge stabil bleibt, muss darum rechtzeitig verhindert werden, dass sich die Risiken dort sammeln, wo sie am wenigsten verstanden und bewältigt werden können. Basis für Systemstabilität ist und bleibt die Transparenz: Es muss bekannt sein, wer das Risiko wirklich hält und ob dessen Risikotragfähigkeit stets ausreicht.

Welches sind daneben aus Ihrer Sicht die dringendsten Themen, die das Joint Forum auf der Agenda hat?

Weit oben auf der Agenda steht sicherlich auch das Thema Asset-Encumbrance. Es wird in erster Linie mit dem Bankensektor in Verbindung gebracht. Mögliche sektorübergreifende Auswirkungen von neuen Regelungen für die Versicherungsbranche oder den Wertpapiermarkt wurden dagegen bislang wenig untersucht. Denken Sie zum Beispiel an das künftige Aufsichtsregime für die Versicherer, Solvency II, oder an EMIR, die Verordnung über die europäische Marktinfrastruktur, die große Veränderungen für OTC-Derivate mit sich gebracht hat.

Gerade als Repräsentant einer Allfinanzbehörde ist es mir aber vor allem wichtig, dass das Profil des Joint Forums als Gremium für sektorübergreifende Fragen weiter gestärkt wird. Nur so können wir der wachsenden Vernetzung im Finanzsektor angemessen Rechnung tragen – mit vorausschauender Perspektive.

Wie erhält das Joint Forum die Informationen, die es dazu braucht?

Die Aufseher und Regulierer, aus denen sich das Joint Forum zusammensetzt, können natürlich auf das Know-How ihrer Heimatbehörden zurückgreifen. Daneben arbeiten wir eng mit den internationalen Standardsetzern zusammen, aber auch mit anderen international und national Beteiligten. Wir holen die Meinungen interessierter Parteien ein und konsultieren jeden Bericht vor seiner Veröffentlichung. Wir werten alle Stellungnahmen aus und passen die Berichte an, wenn es erforderlich ist. Häufig sind auch private Marktteilnehmer an den Berichten beteiligt.

Herr Schmitz-Lippert, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Joint Forum

Das Joint Forum ist ein gemeinsames Gremium der globalen Standardsetzer: des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht BCBS (Basel Committee on Banking Supervision), der Internationalen Vereinigung der Versicherungsaufsichtsbehörden IAIS (International Association of Insurance Supervision) und der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden IOSCO (International Organization of Securities Commissions). Das Joint Forum entstand 1996 aus seinem Vorgängergremium, der 1993 gegründeten Tripartite Group. Es setzt sich zu gleichen Teilen aus hochrangigen Banken-, Versicherungs- und Wertpapieraufsehern der derzeit 15 Mitgliedstaaten zusammen und soll sie dabei unterstützen, ihre gemeinsamen regulatorischen und aufsichtlichen Ziele zu erreichen. Das Gremium veröffentlicht regelmäßig Berichte, Prinzipien und Empfehlungen, die sich an nationale Behörden, Politik, Aufseher oder Finanzunternehmen richten. Der Vorsitz des Joint Forums wechselt alle zwei Jahre zwischen den Standardsetzern. Thomas Schmitz-Lippert leitet das Joint Forum seit November 2012. Nominiert hatte ihn die IAIS. Anfang 2014 übernahm Schmitz-Lippert den Vorsitz des Joint Forums für weitere zwei Jahre, nun für den BCBS.

Hinweis

Der Beitrag gibt den Sachstand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im BaFinJournal wieder und wird nicht nachträglich aktualisiert. Bitte beachten Sie die Allgemeinen Nutzungsbedingungen.

Fußnoten:

  1. 1 Vgl. EIOPA Solvency II QIS 2011.
  2. 2 Schätzungen des CRO-Forums, Positionspapier vom November 2010, und von Enrico Biffis und David Blake, Diskussionspapier vom Oktober 2013.
Autor: Christoph Schlecht, Jörn Bartels, BaFin

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