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Stand:geändert am 31.03.2016 Financial Stability Board - FSB

Das Financial Stability Board (FSB) ist ein globales Gremium, das hochrangig besetzt ist: Dem FSB gehören Vertreter von Finanzministerien, Zentralbanken und Aufsichtsbehörden der G20-Staaten, Repräsentanten Spaniens und der Europäischen Kommission sowie Vertreter der internationalen Standardsetter (unter anderem BCBS, IAIS, IOSCO) und bedeutender Finanzinstitutionen (unter anderem IWF, Weltbank, BIZ, EZB) an. Im FSB werden Themen von grundlegender systemischer Bedeutung für die weltweite Finanzstabilität diskutiert.

Das FSB ging 2009 aus dem ehemaligen Financial Stability Forum (FSF) hervor. Das FSF war im Jahre 1999 auf Vorschlag des damaligen Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Hans Tietmeyer, unter anderem unter dem Eindruck der Asienkrise gegründet worden.

Im Rahmen ihres Gipfeltreffens am 2. April 2009 in London verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten eine Reform des FSF. Demnach wurde die Mitgliedschaft auf alle G20-Staaten sowie Spanien und die Europäische Kommission ausgedehnt und das Mandat erweitert. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, wurde eine Institutionalisierung und damit einhergehend eine Umbenennung in Financial Stability Board (FSB) beschlossen.

Das FSB besteht aus dem Plenary, einem Steering Committee und einem Sekretariat, das bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel ansässig ist. Das Plenary ist für die Beschlussfassung innerhalb des FSB zuständig. Es kommt zweimal jährlich zusammen. Diese Haupttreffen werden nach Bedarf ergänzt um regionale Treffen in Lateinamerika, Asien und Europa sowie um zahlreiche Telefonkonferenzen.

Überwachung des internationalen Finanzsystems

Zu den Hauptaufgaben des FSB gehört es, das internationale Finanzsystem im Hinblick auf mögliche Schwachstellen zu überwachen sowie möglichen Handlungsbedarf zu identifizieren. Außerdem sorgt das FSB für die Koordinierung und Förderung des Informationsaustauschs zwischen den verschiedenen Behörden. Darüber hinaus soll das FSB eine stärkere Rolle im Bereich des grenzüberschreitenden Krisenmanagements wahrnehmen.

Video

"How is the financial system safer, simpler and fairer than before?"
Über die Arbeit der G20 zur Reformierung des Finanzsystems.

Das FSB ist das Verbindungsgremium zwischen den G20-Staaten und den Standardsettern. In enger Abstimmung mit den globalen Standardsettern hat das FSB 2011 intensiv an der Umsetzung der Beschlüsse der G20 gearbeitet. Hierbei verfolgt das FSB vorrangig das Ziel, ein stabiles Finanzsystem zu erhalten und die globalen systemischen Risiken zu identifizieren und zu reduzieren. Tätigkeitsschwerpunkte des FSB waren bisher:

  • Umgang mit den „Systemically Important Financial Institutions“, den so genannten SIFIs oder auch G-SIFis (Globally Systemically Important Financial Institutions).
  • Regulierung des Schattenbankensystems
  • Schaffung von Grundlagen für grenzüberschreitende Abwicklung beziehungsweise Restrukturierung großer Institute (Resolution)
  • Reform des “Over-the-Counter”-Derivate-Markts (OTC, außerbörsliche Derivate)
  • Entwicklung eines makroprudenziellen Rahmens inklusive Handlungsmöglichkeiten

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