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Titelbild Digitale Finanzgeschäfte © MP Studio/stock.adobe.com/KI generiert

Thema Verbraucherschutz Digitale Finanzgeschäfte – neue Möglichkeiten, sichere Wege

Fast alle Finanzinstitute verkleinern ihr Filialnetz, vor allem der ländliche Raum ist davon betroffen. Einige ältere und weniger mobile Menschen fühlen sich dadurch eingeschränkt. Die gute Nachricht: Wer das Internet nutzt, kann die meisten Bankgeschäfte jederzeit digital erledigen – beispielsweise zu Hause am Computer.

Ihre Vorteile bei digitalen Finanzgeschäften

  • Sie müssen keine Anfahrtswege zurücklegen.
  • Sie können Bankgeschäfte unabhängig von Öffnungszeiten erledigen.
  • Sie haben jederzeit Einblick in Ihre Finanzen und Kontobewegungen. So können Sie mögliche fehlerhafte Abbuchungen schnell erkennen und melden.
  • Die Gebühren sind meist geringer als in der Filiale.

Digitaler Zahlungsverkehr

Beim Online-Banking können Sie über das Internet alltägliche Bankgeschäfte erledigen. Sie können Ihre Kontoumsätze einsehen, Geld überweisen oder Daueraufträge einrichten. Auch Sparkonten oder Wertpapier-Depots können Sie online verwalten. Die Anmeldung zum Online-Banking erfolgt über eine gesicherte Internetseite. Informationen, Beratung und Ihre persönlichen Zugangsdaten erhalten Sie von Ihrer Bank.

Viele Geldinstitute bieten darüber hinaus Mobile-Banking an. Mit Banking-Apps, die Sie auf Ihrem Smartphone oder Tablet installieren, können Sie Bankgeschäfte von überall aus tätigen.

Tipps

Einige Banken machen für das Online-Banking barrierefreie Angebote. Erkundigen Sie sich bei Bedarf bei Ihrem Geldinstitut. Im Online- und Mobile-Banking bieten einige Banken auch digitale Haushaltsbücher an. Wenn Sie das Angebot nutzen, haben Sie einen besseren Überblick über Ihre Ausgaben.

Mit Finanz-Apps und Digitalen Geldbörsen (Digital Wallets) von Zahlungsdienstleistern wie Paypal, Skrill, giropay, Google Wallet und Apple Pay können Sie Einkäufe im Internet direkt bezahlen. Zudem ist es möglich, Geld zu versenden und zu empfangen. Sie müssen dafür beim Zahlungsdienstleister eine Kreditkarte hinterlegen oder ein Lastschriftmandat für Ihr Bankkonto erteilen.

Einige Dienstleister bieten zudem Kontoführungsprogramme (Home-Banking-Software) an. Damit können Sie mehrere Konten bankübergreifend zentral verwalten.

Digitale Kapitalanlage

Ein Robo-Advisor (im Deutschen: Roboter-Berater) bietet eine automatisierte Anlageberatung und Vermögensverwaltung. Dafür wertet eine Software zuvor Ihr persönliches Anlage- und Risikoprofil aus.

Tipps

Nutzen Sie nur digitale Anwendungen, die Sie wirklich brauchen und die Ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen. Bevor Sie sich für eine bestimmte Anwendung entscheiden, sollten Sie prüfen, ob mit Ihren persönlichen Daten transparent und sorgsam umgegangen wird. Das machen Sie beispielsweise, indem Sie sich die Datenschutzerklärung genau durchlesen.

Wussten Sie schon?

Zu Ihrer Sicherheit weisen Sie sich beim Online-Banking und Bezahlen im Internet über mindestens zwei unterschiedliche Wege aus (Zwei-Faktor-Identifizierung). Ein Beispiel: Zuerst geben Sie Ihr Passwort ein. Anschließend bestätigen Sie die Zahlung per Fingerabdruck auf Ihrem Smartphone oder anhand einer einmaligen Nummer (TAN-Nummer), die Sie über eine Smartphone-App erhalten.

Kein digitales Verfahren ist hundertprozentig sicher. Jedoch: Eine Überweisung in Papierform ist es auch nicht. Wichtig ist: Erkennen Sie Risiken, bleiben Sie wachsam und melden Sie Betrugsfälle sofort. Wenn Sie einige Tipps beachten, können Sie Ihre digitalen Finanzgeschäfte sicherer gestalten.

  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoumsätze.
  • Verwenden Sie starke und sichere Passwörter (je länger desto besser, mindestens acht Zeichen, Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern).
  • Halten Sie Ihren Computer und den Virenschutz auf dem aktuellen Stand.
  • Nutzen Sie sichere Internetseiten (zum Beispiel „https“) und verschlüsselte Verbindungen.

So schützen Sie sich vor Betrug

Phishing (im Deutschen: Passwort fischen) ist eine häufige Betrugsmasche. Sie hat das Ziel, persönliche Daten zu „fischen“, um damit zum Beispiel auf das Online-Banking der Opfer zuzugreifen. Betrügerinnen und Betrüger geben sich dafür häufig als Bank aus. Sie schicken E-Mails, SMS oder melden sich telefonisch und fordern zum sofortigen Handeln auf. Klicken Sie auf keine Links in E-Mails und geben Sie keine Bankdaten, TAN-Nummern oder Login-Daten weiter. Wenn Sie unsicher sind, ob die E-Mail echt ist, fragen Sie bei Ihrer Bank nach.

Wurden Ihre Daten gestohlen oder haben Sie verdächtige Kontobewegungen festgestellt? Sperren Sie Ihr Konto direkt bei der Bank oder über den telefonischen Sperrnotruf 116 116. Wenn Sie betrogen wurden, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Tipps

Viele Banken beraten und unterstützen ihre Kundinnen und Kunden auch über eine Telefon-Hotline oder per Videoübertragung. Über Telefon-Banking können Sie Ihre Bankgeschäfte bei einigen Banken komplett telefonisch abwickeln. Manche Banken beraten ihre Kundinnen und Kunden zudem in mobilen Bankfilialen, zum Beispiel in einem Filialbus.

Unabhängige Anlaufstellen für weiterführende Informationen, Tipps und Hilfe

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Finanzen.Information.Tipps. – unter diesem Titel informieren die BaFin und die BAGSO ältere Menschen zu Finanzthemen, bedarfsgerecht und ohne kommerzielle Interessen. In einer Serie greifen sie unterschiedliche Aspekte rund um Geld und Finanzen auf, die besonders ältere Verbraucherinnen und Verbraucher betreffen. Die nächste Ausgabe der Kompaktinformation befasst sich mit dem Thema „Betrug am Finanzmarkt“ und erklärt, wie Sie sich schützen können.

Die BaFin – Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – ist im öffentlichen Interesse tätig. Sie beaufsichtigt Banken und Finanzdienstleister, private Versicherungsunternehmen und den Wertpapierhandel. Eine weitere wichtige Aufgabe: der Verbraucherschutz. Der BaFin ist es dabei besonders wichtig, mit ihren Angeboten die Finanzkompetenz von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu stärken.

Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen – vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. Sie setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein.

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