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Erscheinung:21.07.2021, Stand:geändert am 14.09.2021 | Thema Sanierung/Abwicklung Konsultation 12/2021: Entwurf des Rundschreibens zu den Mindestanforderungen zur Umsetzbarkeit eines Bail-in (MaBail-in)

Konsultation 12/2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei stelle ich den Entwurf des Rundschreibens zu den Mindestanforderungen zur Umsetzbarkeit eines Bail-in (MaBail-in) zur öffentlichen Konsultation vor. Es handelt sich hierbei um die Erweiterung des im April 2021 veröffentlichten und gleichnamigen Vorgängers.

Das Rundschreiben enthält Vorgaben an die Management-Informationssysteme der betroffenen Institute, jederzeit die für eine effektive und effiziente Implementierung der Abwicklungsinstrumente der Beteiligung der Inhaber relevanter Kapitalinstrumente und der Gläubigerbeteiligung gemäß §§ 89 und 90 SAG (Art. 21 und 27 SRM-VO) wesentlichen Informationen bereitzustellen. Es umfasst auch Anforderungen an die technisch-organisatorische Ausstattung, die eine Bereitstellung der Informationen innerhalb von 24 Stunden nach Aufforderung durch die Abwicklungsbehörde ermöglicht.

Im Rahmen des Vorgängers wurden allgemeine und spezifische Anforderungen in Bezug auf Institute und gruppenangehörige Unternehmen definiert, die im Abwicklungsplan als Abwicklungseinheiten bestimmt wurden. Dieses Rundschreiben erfasst darüber hinaus nun grundsätzlich auch Institute und gruppenangehörige Unternehmen, für die der Abwicklungsplan keine Abwicklungsmaßnahmen vorsieht, sofern sie Teil einer Abwicklungsgruppe oder relevante Drittstaatentochterunternehmen sind. Dieser Schritt ist notwendig, um den Verlusttransfer innerhalb der Abwicklungsgruppe (von Tochterunternehmen hin zur Abwicklungseinheit) bzw. innerhalb der Drittstaatengruppe (von in Deutschland niedergelassenen Drittstaatentochterunternehmen hin zur jeweiligen rechtlichen Einheit im Drittstaat) sicherzustellen.

Der Erfüllungsaufwand zu dem Rundschreiben stellt sich wie folgt dar:

Zusätzlicher neuer Erfüllungsaufwand, welcher nicht bereits durch die geltenden Bestimmungen der Delegierten Verordnung (EU) 2016/1075 der Kommission vom 23. März 2016 zur Ergänzung der Richtlinie 2014/59/EU („BRRD“) und durch das Gesetz zur Sanierung und Abwicklung von Instituten und Finanzgruppen (Sanierungs- und Abwicklungsgesetz - SAG) vorgegeben ist, entsteht durch dieses Rundschreiben weder für die Institute noch für die BaFin.

Gemäß Artikel 29 Absatz 1 der Delegierten Verordnung (EU) 2016/1075 in Verbindung mit Nummer 9 von Abschnitt C des Anhangs der BRRD prüft die BaFin als nationale Abwicklungsbehörde bei der Beurteilung potentieller Hindernisse für die Abwicklung, ob die Management-Informationssysteme in der Lage sind, jederzeit die für eine effektive Abwicklung des Instituts wesentlichen Informationen bereitzustellen. Zudem prüft die BaFin gemäß Artikel 29 Absatz 3 der Delegierten Verordnung (EU) 2016/1075 die Fähigkeit des Instituts oder der Gruppe zur Bereitstellung von Informationen für eine Bewertung zur Ermittlung des Betrags der erforderlichen Herabschreibung oder Rekapitalisierung.

Im Einzelnen:

Erfüllungsaufwand

  1. Erfüllungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger:

    Für Bürgerinnen und Bürger entsteht kein Erfüllungsaufwand.

  2. Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft:

    Der Entwurf selbst führt nicht zu erhöhtem Erfüllungsaufwand. Zusätzliche Bürokratiekosten aus Informationspflichten entstehen für die Institute nicht.

  3. Erfüllungsaufwand der Verwaltung:

    Für die BaFin, den Bund und die Kommunen entsteht kein zusätzlicher Erfüllungsaufwand.

Sie haben die Möglichkeit, der Bundesanstalt Ihre Stellungnahme zu dem Entwurf unter Angabe des Geschäftszeichens „AM 2-K 4100-DE-2021/0002“ und des Betreffs „Stellungnahme im Rahmen der Konsultation 12/2021“ bis zum 18.08.2021 bitte ausschließlich per E-Mail an die Adresse Konsultation-12-21@bafin.de abzugeben.

Ich beabsichtige, die eingereichten Stellungnahmen auf der Homepage der BaFin im Internet zu veröffentlichen, um die Transparenz meines Verwaltungshandelns zu erhöhen. Daher bitte ich mitzuteilen, ob Sie in die Veröffentlichung Ihrer Stellungnahme, deren Weitergabe an Dritte oder deren Verwertung ausdrücklich einwilligen, insbesondere vor dem Hintergrund der in der Stellungnahme möglicherweise erhaltenen vertraulichen Informationen. Sollte Ihre Stellungnahme vertrauliche Informationen, insbesondere Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, von gruppenangehörigen Unternehmen oder sonstigen Dritten enthalten, möchte ich Sie bitten, mir auch den Nachweis über die erteilte Einwilligung der betroffenen Personen zur Veröffentlichung, Weitergabe oder Verwertung dieser Informationen zu übermitteln.

Außerdem bitte ich Sie, Ihre Stellungnahme frei von personenbezogenen Daten abzugeben (zum Beispiel als Anlage zu Ihrem Anschreiben). Bitte beachten Sie für den Fall, dass Sie in die Veröffentlichung, Weitergabe oder Verwertung Ihrer Stellungnahme einwilligen: Sollten Sie in diesem Fall eine Stellungnahme gleichwohl mit personenbezogenen Daten abgeben wollen, möchte ich Sie bitten, zugleich den Nachweis über die erteilte Einwilligung der betroffenen Personen zur Veröffentlichung, Weitergabe oder Verwertung Ihrer in der Stellungnahme enthaltenen personenbezogenen Daten zu übermitteln.

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