Erscheinung:18.12.2020 Corona-Virus
EU-Kommission geht gegen notleidende Kredite vor
Die BaFin begrüßt die Initiative der Europäischen Kommission gegen notleidende Kredite (Non-performing Loans – NPLs) in den Bankbilanzen. Da die Corona-Pandemie die EU-Wirtschaft erheblich in Mitleidenschaft gezogen habe, dürften NPLs EU-weit wieder zunehmen, teilte die EU-Kommission am 16. Dezember mit.
Sie spricht sich dafür aus, die Sekundärmärkte für notleidende Aktiva weiterzuentwickeln, so dass Banken NPLs aus ihren Bilanzen entfernen können. Auf EU-Ebene solle eine zentrale elektronische Datenplattform einen Informationsaustausch zwischen Kreditverkäufern, Kreditkäufern, Kreditdienstleistern, Vermögensverwaltungsgesellschaften und privaten NPL-Plattformen ermöglichen.
Im Zusammenhang mit der Annäherung nationaler Insolvenzrahmen fordert die Kommission das EU-Parlament und den Rat auf, sich mit ihr über den Legislativvorschlag aus dem Jahr 2018 zu einigen.
Da Vermögensverwaltungsgesellschaften in Schwierigkeiten geratene Banken um NPLs entlasten können, will die EU-Kommission deren Rolle fördern. Sie bringt dafür unter anderem ein EU-Netzwerk aus nationalen Vermögensverwaltungsgesellschaften ins Spiel.
Die Europäische Bankenaufsicht EBA unterstützt die Strategie der EU-Kommission.