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Erscheinung:27.08.2025 | Thema Unerlaubte Geschäfte, Verbraucherschutz blezefgroup(.)com: BaFin warnt vor Angeboten auf Website und in Chat-Gruppen

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor Messengerdienst-Gruppen auf WhatsApp und Telegram, die angeblich von der Blezef CRYPTO GROUP LIMITED betrieben werden. In den angeblich von Lorenzi Riccardi geleiteten Gruppen werden Verbraucherinnen und Verbraucher dazu verleitet, über die App BZFX oder die Website blezefgroup(.)com unter Aufnahme von Darlehen Kryptowerte zu handeln.

Über Social-Media-Kanäle wie Facebook werden potentielle Mitglieder für WhatsApp-Gruppen (u. a. „Vermögensaufbauer“, „ASP-VIP-Gruppe“) geworben, in denen sodann Anlageempfehlungen zum Kauf von Aktien abgegeben werden.

Eine Website, die das Logo und die Marke von Adams Street Partners missbräuchlich verwendet und offenbar mit den oben beschriebenen WhatsApp-Gruppen in Verbindung steht, wurde ebenfalls eingerichtet (mit der Domain asppeglobal-pro(.)com) und gibt vor, Privatpersonen Investmentdienstleistungen von Adams Street Partners anzubieten.

Letztlich sollen die Mitglieder der WhatsApp-Gruppe Zahlungen zum Erwerb von Aktien über eine spezielles „SMA Konto“ leisten. Es besteht der Verdacht, dass die unbekannten Betreiber ohne Erlaubnis Bankgeschäfte und Finanz- und Wertpapierdienstleistungen anbieten.

Von der Existenz eines Lorenzo Riccardi ist der BaFin nichts bekannt. Die Blezef CRYPTO GROUP LIMITED wird nicht von der BaFin beaufsichtigt. Bekannte Messengerdienst-Gruppen sind unter anderem:

  • B 128 Lorenzo Die Aktien-Analysegruppe
  • Premium VIP92-Axionto Taktikkreis
  • H1-Axionto Strategieshare
  • H10-Axionto Strategieshare

Aus vergleichbaren Fällen ist folgender exemplarischer Ablauf der Geschäftsanbahnung bekannt geworden:

  • Auf sozialen Medien werden Werbeanzeigen geschaltet, in denen beispielsweise kostenlose Aktienempfehlungen oder die Vermittlung von Wissen zum Aktienhandel angeboten wird. Es wird mit bekannten Wirtschaftsexperten, aber auch lizensierten Instituten geworben. Interessierte Anlegerinnen und Anleger werden aufgefordert, über den Messengerdienst WhatsApp in Kontakt zu den Erstellern der Werbeanzeigen zu treten und einer WhatsApp-Gruppe beizutreten.
  • In den WhatsApp-Gruppen teilt ein vermeintlicher Wirtschaftsexperte, oft unterstützt durch eine Assistenz, sein Wissen zu Finanzthemen. In Seminaren oder Unterrichtsstunden werden zunächst Hinweise zu vermeintlich lukrativen Anlagemodellen geteilt und Empfehlungen zum Kauf bestimmter Aktien ausgesprochen.
  • Die Initiatoren der Gruppen versuchen über mehrere Wochen, Vertrauen aufzubauen. Im weiteren Verlauf wird meist ein innovatives Finanzinvestitionssystem vorgestellt, mit dessen Hilfe sich erhebliche Gewinne erwirtschaften lassen sollen. Teilweise wird ein eigener Krypto-Token beworben, der vorbörslich erwerbbar sei.
  • Die Gruppenmitglieder werden im Rahmen von Marketing-Aktionen aufgefordert, an täglichen Check-In-Aktionen und Gewinnspielen teilzunehmen, um z. B. Krypto- oder Sachwerte erhalten zu können.
  • Interessierte Anlegerinnen und Anleger werden aufgefordert, sich entweder bei einer externen Online-Handelsbörse, einem eigenen Handelsprogramm der Betreiber oder einer App anzumelden, um dort mit diversen Finanzprodukten handeln zu können, die durch den Initiator der WhatsApp-Gruppe empfohlen wurden. Vorgeblich steht meist nur ein begrenzter Zugang zu diesen Handelsplattformen zur Verfügung.
  • In manchen Fällen wird mit der testweisen Nutzung der Online-Handelsplattform oder App geworben. Hierzu stellen die Initiatoren der Gruppen teilweise finanzielle Mittel zur Verfügung. Testauszahlungen von kleineren Beträgen sind zur Vertrauensbildung zunächst möglich.
  • Einzahlungen sind meist über ein ausländisches Konto oder über eine Zahlung in Form von Kryptowerten möglich.
  • Im weiteren Verlauf wird der Druck auf Anlegerinnen und Anleger erhöht, weitere Einzahlungen zu leisten. Auszahlungen werden an Bedingungen geknüpft oder sind gar nicht mehr möglich.
  • Häufig wechselt die Erreichbarkeit der Webseiten, unter denen die Handelsplattform aufrufbar sind.

Wer in Deutschland Finanz- bzw. Wertpapierdienstleistungen oder Kryptowerte-Dienstleistungen anbietet, benötigt dazu die Erlaubnis der BaFin. Einige Unternehmen bieten solche Dienstleistungen jedoch ohne die erforderliche Erlaubnis an. Informationen darüber, ob ein bestimmtes Unternehmen von der BaFin zugelassen ist, finden Sie in der Unternehmensdatenbank.

Die Information der BaFin basiert auf § 37 Absatz 4 Kreditwesengesetz, § 10 Abs. 7 Kryptomärkteaufsichtsgesetz.

Das sollten Sie wissen!

Die BaFin, das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter raten Verbraucherinnen und Verbrauchern generell, bei Geldanlagen im Internet äußerst vorsichtig zu sein und vorab gründlich zu recherchieren, um Betrugsversuche rechtzeitig zu erkennen.

In der Rubrik „Finanzbetrug erkennen“ finden Sie aktuelle Warnungen der BaFin zu unerlaubt tätigen Unternehmen und erfahren, wie Sie sich vor weiteren Betrugsmaschen am Finanzmarkt schützen können.

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