Erscheinung:15.11.2024 | Thema Abwicklung „Geldwäsche ist die Lebensader der Organisierten Kriminalität“
BaFin-Exekutivdirektorin Birgit Rodolphe warnt vor den verheerenden Folgen von Geldwäsche. Eine wirksame Prävention liege im unmittelbaren Interesse eines jeden Unternehmens.
Jährlich werden laut Schätzungen hierzulande rund 100 Milliarden Euro schmutziges Geld gewaschen. „Vermutlich ist es noch viel mehr“, sagte Rodolphe bei einer Konferenz des Deutschen Instituts für Interne Revision am 13. November in Frankfurt. Viele Formen der Organisierten Kriminalität wären ohne Geldwäsche kaum denkbar. „Geldwäsche ist die Lebensader der Organisierten Kriminalität“.
Die Folgen seien verheerend. Geldwäsche bedrohe die Integrität des deutschen Wirtschafts- und Finanzstandortes, verzerre den Wettbewerb und treibe die Inflation. „Umso wichtiger ist es, dieses System zu bekämpfen“, betonte Rodolphe.
Der Kampf gegen Geldwäsche sei eine gesellschaftlich höchst relevante Aufgabe. Und: Eine wirksame Prävention, so aufwändig und mühsam sie im Detail sein möge, liege auch und vor allem im unmittelbaren Interesse eines jeden Unternehmens.
Laut Rodolphe zeigten sehr viele Unternehmen des Finanzsektors bei der Qualität der Geldwäscheprävention klare Fortschritte. Wo Defizite bestünden, dränge die BaFin mit Nachdruck darauf, diese abzustellen. Die BaFin überwacht in der Geldwäscheaufsicht mehr als 9000 Unternehmen und damit den größten und heterogensten Finanzsektor Europas.
Die vollständige Rede steht hier zur Verfügung.